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Rundbrief November 2014

Liebe Freunde des REBHOLZ-Weines!

Ökonomierat Eduard Rebholz wurde vor 125 Jahren geboren. Der Namensgeber unseres Weinguts übernahm die Verantwortung für den, wie unser Familienname schon vermuten lässt, seit vielen Generationen betriebenen Weinbau erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Der studierte Forstwirt wollte von Anfang an die Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit deutscher Spitzengewächse herausarbeiten. Seine Spitzenweine aus den späten 40er und den 50er Jahren gehörten zum Besten, was in Deutschland produziert wurde. Sie sorgten für einen Bekanntheitsgrad, der für ein Weingut aus der Südpfalz bis dahin völlig undenkbar war. Nicht nur sein Name ist uns im Weingut erhalten geblieben.

Unsere besten Weinberge sind an den Stellen, wo er zielstrebig durch Tausch und Zusammenlegung den Familienbesitz konzentrierte - im Kastanienbusch, Ganshorn,Berg und Im Sonnenschein. Sein 1947 in der Albersweiler Latt angelegter Pergola-Terrassenweinberg ist auch heute noch Zeuge dafür, dass er, um als Ziel  die allerhöchste Qualität zu erreichen,  ständig alles in Frage stellte, viel Neues ausprobierte und  sich auch über die Grenzen der Pfalz hinaus mit Gleichgesinnten austauschte. Im Weinberg setzte der Ökonomierat als einer der ersten auf begrünte Rebgassen, statt kahlen Weinbergsböden. Heute sind unsere Böden nicht nur die Grundlage für eine unglaubliche Biodiversität in unserem Ökosystem Weinberge sondern sie liefern selbst so viel Nährstoffe und Humus, dass wir schon seit über 25 Jahren auf mineralische Düngung verzichten.

Da er wusste, dass die Grundlage für Weinqualitätaus dem Weinberg kommt, setzte er auf viele qualitätsverbessernde Handarbeiten während der Vegetation und eine sehr späte Lese. Denn nur  mit perfekt reifen Trauben konnte er seine Wein-Philosophie erreichen, die er so formulierte:  Naturrein - ohne weinfremde Zusätze - bekömmlich.Dabei verzichtete er auf die weingesetzlich erlaubten Möglichkeiten der Anreicherung (Chaptalisation) und Süßung mit Süßreserve (Traubenmost). Wir haben daran bis heute nichts geändert und verzichten zusätzlich noch auf die chemische Entsäuerung und Weinschönungen. Auch die Art der Traubenverarbeitung mit Maischestandzeit für mehr Aromen, Mineralität, Struktur und Reifepotenzial praktizieren wir heute noch wie er. Nach dem Umzug aus der räumlichen Enge der traditionellen Betriebsgebäude können wir im neuen Keller und Kelterhaus nun sein Ideal großer Weine noch schonender, konsequenter und kompromissloser erarbeiten, wohl wissend, dass dabei die Faktoren Zeit und Geduld auch immer eine bedeutende Rolle spielen.

Wir sind stolz und dankbar auf die Arbeit, die Grundlagen und die Maxime des Ökonomierats, unseres Großvaters. Wir glauben, dass er das auch wäre, wenn er sehen könnte, wie wir sein Vermächtnis bis heute fortführen.

Interessant wäre natürlich, was der Förster, wie er im Dorf genannt wurde, zu unseren R-Weinen sagen würde, die in kleinen Eichenholzfässern reifen. Nicht nur, weil ein Teil des Holzes in seinen Wäldern gewachsen ist. Vor 25 Jahren wurden die ersten Weine in diesem internationalen Stilausgebaut und mit dem typischen schwarzen Banderolen-Etikett und quadratischem R-Logo ausgestattet. Wir wollen dieses Jubiläum nicht nur mit der beigefügten Karte feiern, sondern am ersten Samstag im Dezember einige große R-Weine für Sie öffnen und mit Ihnen verkosten. Die Teilnahme an der Probe ist jedoch begrenzt und nur nach verbindlicher Anmeldung möglich. Entscheiden Sie sich deshalb schnell und lassen Sie es uns umgehend wissen. Mehr Information und ein Anmeldungsformular finden Sie auf einem Beiblatt zu diesem Schreiben.  

Sicherlich möchten Sie auch wissen, wie es uns bzw. unseren Reben in diesem Jahr ergangen ist. In der ersten Jahreshälfte sorgte die ideale Witterung für einen so großen Vegetationsvorsprung, dass selbst der recht feuchte Ferien-Monat Juli einen sehr frühen Lesebeginn Mitte September nicht mehr aufhalten konnte. Im Gegensatz zum Vorjahr konnten wir bei idealen Witterungsbedingungen vier Wochen lang ernten. Trotz der dramatisch kleinen Vorjahresernte, hatten wir auch in diesem Jahr unsere Reben, wie immer, nur auf Qualität ausgerichtet kurz geschnitten und bei allen die Qualität fördernden - und damit den Ertrag reduzierenden- Maßnahmen in der ganzen Vegetationsperiode keinerlei Kompromisse gemacht. Dies war die Voraussetzung um in einem Jahrgang  für Könnerganz großartige Weine mit sehr viel Entwicklungspotenzial erzeugen zu können. Wir freuen uns jetzt schon auf sie!

Unser Angebot vom kleinen, aber feinen Jahrgang 2013 ist inzwischen knapper geworden. Diese eleganten und meist recht  leichten Weine haben eine unglaublich feine, mineralische Säure, die hervorragend eingebunden und geschmacklich gepuffert schmeckt, weisen alle Tugenden des typischen REBHOLZ-Stils auf: klare Rebsorten- und Lagentypizität, mit viel Dichte und Struktur, geschmacklicher Länge. Dies bereitet jetzt und in Zukunft viel Trinkfreude! Als ideale Essensbegleiter eignen sich nun die Weine aus 2012, von denen Sie auch in unserem Angebot noch einige finden.

Wir beraten Sie gerne bei der Zusammenstellung Ihrer persönlichen Weinauswahl.  Auf einem Beiblatt haben wir einige Vorschläge für Geschenk- und Probierpakete zusammengestellt, ganz speziell auch wieder einige gereifte Weine im Großformat. Selbstverständlich fügen wir wenn gewünscht allen Geschenksendungen Ihre persönlichen Grüße oder Karten bei.

Ihnen und Ihren Freunden wünschen wir viele frohe Stunden beim REBHOLZ-Wein und heute schon ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute fürs kommende Jahr 2015.

 Mit freundlichen Grüßen

Ihre Familie REBHOLZ