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Rundbrief Mai 2015

Liebe Freunde des REBHOLZ-Weines!

Es war einmal ein wunderschönes Fleckchen Erde mit sanften von Reben überzogenen Hügeln vor vielen bewaldeten Bergen, durch das sich sanft ein klares Bächlein zu einem großen Fluss hin schlängelte. Es gab dort viele tüchtige Bauern, die sich um die vielen Reben kümmerten und die, weil sie daraus auch einen meist leckeren Wein bereiteten, auch Weinbauern genannt wurden. Ihr Tagwerk hätte eigentlich ganz unbekümmert sein können, wenn es nicht auch das Wettermännlein gegeben hätte. Das hatte stets seine Freude daran, alle Möglichkeiten, die das Wetter beeinflussen können, immer wieder aufs Neue zu mischen. Niemand wusste, warum es dies tat. Vielleicht weil es sehen wollte, was die Weinbauern sich daraufhin einfallen ließen um den Unbilden seines Tuns zu trotzen, oder einfach nur um zu beobachten, wie unter genau diesen Bedingungen die Reben wachsen würden. Nehmen wir aber für den Fortgang der Geschichte nun an, dass unser Wettermännlein in erster Linie ein großer Weinliebhaber wäre, das einfach jahrein jahraus neugierig darauf war, welch leckeren Wein die tüchtigen Weinbauern unter den ganz speziellen Bedingungen, die sie Jahrgang nannten, bereiteten.

Eines Tages fragte sich unser Wettermännlein jedoch, ob es in seinem Wetterkapriolenspiel das letzte Mal vielleicht nicht doch etwas übertrieben hatte, weil die Weinbauern an diesem gesegneten Fleckchen Erde mit den Auswirkungen seines jüngsten Spiels gar allzu viel Müh und Arbeit hatten. Es wurde reumütig und sehr traurig und beschloss, beim nächsten Jahrgang alles viel besser zu machen - den Winter recht lau, das Frühjahr noch milder - mit der Folge, dass die Bäume und Sträucher so früh wie selten zuvor blühten, und die Reben ganz früh aus ihrem wohl verdienten Winterschlaf erwachten. Danach ließ es ganz viel Sonne scheinen - fast etwas zu viel. Die Weinbauern wünschten sich deshalb sehnlichst Regen herbei. Auch dieser Wunsch wurde ihnen vom Wettermännlein erfüllt. Auch wenn die Dosierung des Regens nicht überall ganz passend war, so hatte es doch am oben geschilderten Fleckchen Erde diesmal wirklich alles richtig gemacht: die Weinbauern dort waren glücklich, weil die Weine so wohlschmeckend gediehen. Das Wettermännlein war froh und freute sich wie die vielen Weinliebhaber darauf, das Ergebnis seines Tuns, den neuen Jahrgang, bald verkosten zu dürfen.

Und wenn das Männlein nicht gestorben ist, dann spielt es gerade wieder ein neues Wetterspiel für den nächsten Jahrgang! 

Keine Angst, liebe Freunde des Rebholz-Weines, in unseren Rundbriefen werden wir Ihnen sonst kein(e) Märchen mehr erzählen, sondern wie es schon mein Großvater, Ökonomierat Eduard Rebholz, vor 65 Jahren begonnen hat, weiterhin das Neueste aus Weinberg, Keller und der Weinbranche berichten und Sie stets über unsere Weine informieren. Wir wollen auch in Zukunft an dieser sachlich-unterhaltenden Art des Kundenbriefes festhalten, auch wenn dies im Zeitalter der perfekt designten Hochglanzbroschüren und angesichts der Neuen Medien für manchen fast schon antiquiert erscheint. Es ist unser Weg den persönlichen Kontakt zu Ihnen zu halten.

Was den neuen Jahrgang 2014 angeht, so beschreibt die märchenhafte Geschichte vom Wettermännlein unser momentanes Empfinden recht gut. Nach dem Jahrgang 2013, bei dem wir nur mit sehr viel Mühe und Aufwand und damit mit einer sehr kleinen Erntemenge die von uns erwarteten Weinqualitäten erzeugen konnten, durften wir den letzte Jahrgang ohne die Probleme, die es dieses Mal in vielen anderen Weinbaugegenden in Deutschland und Europas gab, einbringen. Auch der erstmals in Deutschland aufgetretene Schädling, die aus Asien eingeschleppte Kirschessigfliege, verursachte an den von uns angebauten Rebsorten, selbst bei Spätburgunder und Gewürztraminer, nur geringe Schäden. Mit unserer sehr aufwändigen Handlese konnten wir diese auch gut aussortieren.

Vom Charakter der 2014er Weine sind wir begeistert: es sind sehr klare, äußerst sortentypische Weine mit einer feinen mineralischen Säure, die stets perfekt eingebundenist. Erfreulich auch die alkoholische Leichtigkeit vieler Weine, die der großen Trinkfreude noch mehr entgegen kommt. Den neuen Jahrgang wollen wir Ihnen an unseren Maispitzen-Probiertagen (15. und 16. Mai) vorstellen. Mehr Informationen dazu finden Sie auf der mitversandten Einladungskarte.

Zu unserem Hoffest-Wochenende (12. und 13. September) und zur bei uns eine Woche davor stattfindenden PremiereGroßer Weine (5. September) mit den Weingütern Christmann, Wittmann und Schäfer-Fröhlich erhalten Sie noch rechtzeitig eine gesonderte Einladung. Wenn Sie uns in der Pfalz besuchen wollen, dann planen Sie den Besuch unbedingt frühzeitig, denn die Südpfalz ist bei vielen Gästen nicht nur als Reiseziel sehr beliebt, sondern vom 17. April bis 18. Oktober 2015 durch die in Landau stattfindendeLandesgartenschau noch attraktiver. Einige Empfehlungen für Übernachtungen finden Sie auf unserer Internetseite. Wir helfen Ihnen, wenn möglich, aber auch gerne persönlich weiter.

Ihnen - und uns - wünschen wir einen schönen Sommer und weiterhin viel Spaß mit unseren Weinen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Familie REBHOLZ