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Rundbrief November 2015

Liebe Freunde des REBHOLZ-Weines!

Ernte gut, alles gut! Diese Abwandlung des bekannten Sprichwortes fasst den Verlauf und das Ergebnis des Weinjahrgangs 2015 recht treffend zusammen.

Auch wenn zu Jahresbeginn noch ausgiebige Regenfälle die Wasserreserven im Boden auffüllten, blieb der restliche Witterungsverlauf durch die außergewöhnliche Trockenheit geprägt. Sogar die kurze Regenperiode, die uns zu Beginn derWeinlese heimsuchte, konnte nicht mehr ändern, dass in 2015 nur etwa 60% des durchschnittlichen Niederschlags fielen! Auch die Temperaturkurve und die Anzahl der Sonnenscheinstunden lagen 2015 von Anfang an deutlich über dem Durchschnitt der Jahre.

Welche Auswirkungen hatte dieses warme 2015er Klima auf die Vegetation der Reben sowie die Qualität und den Charakter des Weinjahrgangs? Durch die günstigen Bedingungen in Winter und Frühjahr erwachten selbst die gewöhnlich lange winterschlafenden Reben deutlich zeitiger und zeigten ihr erstes Grün bereits in der ersten Aprilhälfte. Vor Frösten bewahrt, begann auch die Blüte an unseren Reben mehr als zwei Wochen früher als üblich. Zu diesem Zeitpunkt litten jedoch die jüngeren Reben oft schon unter der außergewöhnlichen Trockenheit, weil sie sich mit ihrem noch schächer ausgebildeten Wurzelsystem nicht so gut mit Wasser aus tieferen Bodenschichten versorgen konnten. Aus diesem Grund begannen wir alsbald die jüngeren Rebstöcke zu gießen, weil der Wassermangel sonst an manchen Standorten zu einer Überlebensfrage der jungen Weinreben geworden wäre. Die älteren Rebstöcke hielten mit dem in 2015 schwächer wüchsigen Blattwerk die Verdunstung in Grenzen und zu jeder Zeit trotz andauernder Trockenheit erstaunlich gut durch. Die nächtliche Abkühlung sorgte dabei nicht nur bei Mensch und Tier für etwas Erholung, sondern war auch für die Pflanzenwelt in diesem Jahr sehr hilfreich.

 

Als wir am Montag nach unserem Hoffest mit der Traubenernte begannen, wurden wir nachmittags von einem starken Gewitter mit etwas Hagel - im wahrsten Sinne des Wortes - kalt erwischt. Dass wir letztlich, trotz weiterer heftiger Regenfälle in der ersten Lesewoche, alle Trauben doch noch ohne größere Schäden und Verluste in optimalem Zustand und hervorragender Qualität einbringen konnten, lag an einer stabilen, sehr günstigen Wetterlage für den Rest der Ernte. Bei kühleren Temperaturen blies viel Wind die Feuchtigkeit ganz schnell wieder weg. Nach genau einem Monat war die Lese, in der wir teilweise mit über vierzig Helfern zugange waren, am 14. Oktober beendet“ zu einem Zeitpunkt, an dem in früheren Jahren oft erst richtig begonnen wurde.

Welchen Weintyp könnte der Jahrgang 2015 bringen? Wir erwarten, dass sich daraus klare, sehr sortentypische Weinemit einer feinen, reifen Säure entwickeln werden, keine Weine des heißen Jahrgangstyps, wie 2003, da sie sich bei uns deutlich leichter als in jenem heißen Ausnahmejahr und mit normaler Säurestruktur präsentieren werden.

2015 ist übrigens unser erster nach den Richtlinien der Winzergruppe Respektbiodynamisch zertifizierter Jahrgang.

 

Was unsere Weine des aktuellen Jahrgangs 2014 angeht, so teilen unsere Begeisterung nicht nur viele Weinfreunde, einige Weine sind schon vergriffen, sondern auch Weinexperten inner- und außerhalb Deutschlands! Der Charakter unserer Weine mit ihrem sehr eleganten Sortentyp und der ganz feinen, verspielten mineralischen Säure sowie der oft alkoholischen Leichtigkeit bereitet schon jetzt viel Trinkspaß, ist aber auch die Basis für weiteren Genuss in den nächsten Jahren!

Wer erleben möchte, wie sich unsere Weine weiter entwickeln, den laden wir zu unserer Zehn Jahre danach-Probe mit Weinen des Jahrgangs 2004 am Samstag, dem 5. Dezember ein.

Unser traditionelles Hoffest werden wir in Zukunft auf das erste Septemberwochenende legen, da sich dies mit dem inzwischen immer früheren Weinlesebeginn besser vereinbaren lässt. Bitte beachten Sie dies schon jetzt bei Ihrer Planung und frühzeitigen Zimmerreservierung!

 

Wir beraten Sie gerne bei der Zusammenstellung Ihrer persönlichen Weinauswahl.  Auf einem Beiblatt haben wir einige Vorschläge für Geschenk- und Probierpakete zusammengestellt, ganz speziell auch wieder einige gereifte Weine im Großformat. Selbstverständlich fügen wir, wenn gewünscht, allen Geschenksendungen Ihre persönlichen Grüße oder Karten bei.

Ihnen und Ihren Freunden wünschen wir viele frohe Stunden mit dem REBHOLZ-Wein und heute schon ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute fürs kommende Jahr 2016.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Familie REBHOLZ

 

P.S. Ganz aktuell: Der Gault Millau Weinguide 2016 nennt unsere neue Kollektion Ganzgroßes Kino bewertet 12 der verkosteten Proben mit 90 und mehr Punkten und zeichnet unseren "R" Chardonnay als Deutschlands besten Wein von weißen Burgundersorten aus!