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Rundbrief November 2016

Liebe Freunde des Rebholz-Weines!

Der Beruf eines Winzers ist unglaublich abwechslungsreich. Bei der Arbeit mit und von der Natur erlebt man Jahr für Jahr, wie die Reben nach dem Winterschlaf zu Beginn der Vegetationsperioden ihr erstes, zartes Grün hervorbringen, aus dem dann junge Rebtriebe werden. Selbst die Gescheine  späteren Rebblüten, bzw. Trauben, sind beim Austrieb schon angelegt. Von diesem Zeitpunkt an hat der Winzer dann die Aufgabe, die Reben zu schützen, denn die klassischen Weinreben sind zwar uralte Kulturpflanzen, die sich hervorragend an die unterschiedlichsten Wachstumsbedingungen anpassen können, aber gegen manche tierische Schädlinge und Pilzkrankheiten, die nach Europa eingeschleppt wurden, keine Resistenzen bilden können. Je nach Witterungsbedingungen ist der Befallsdruck der Reben sehr unterschiedlich ausgeprägt, wie wir es in diesem Jahr mit zwei völlig verschiedenen Wettergesichternerleben konnten.

Der Wonnemonat Mai begann noch recht normal, bescherte dann jedoch Ende des Monats den Weinbergen eine Primärinfektion des Falschen Mehltaus (Peronospora), wie man sie in dieser Stärke seit Jahren nicht mehr erlebt hatte. Mit ausschließlich biologischem Pflanzenschutz gegen diese Pilzinfektionen an Blättern und Trauben anzukämpfen, ist eine große Herausforderung. Da es im Juni und Juli nur ganz wenige regenfreie Tage gab, verkomplizierte sich dann diese schwierige Aufgabe noch mehr, was bei manchen unserer Rebsorten zu nicht unerheblichen Ertragseinbußen führte.

Auf die Qualität der Weine hat dieser Aspekt jedoch glücklicherweise keine Auswirkung, weil hierfür nur der Zustand und die Güte der Trauben ausschlaggebend sind! Weil sich ab Ende Juli dann die Witterungsbedingungen grundlegend änderten, und von da an sehr trockenes, warmes Wetter den Vegetationsverlauf bestimmte, durften wir in diesem Jahr Trauben wie aus dem Bilderbuchernten.

Wahrscheinlich werden, wenn Sie diesen Brief erhalten, noch einige Trauben im Weinberg hängen. In manchen Jahren muss man, um die Spitzenqualitäten ernten zu können, die wir und Sie evon uns erwarten, doch recht viel riskieren. Auch in diesem Jahr ist dies notwendig, da zwar Reife und Zuckergehalt für normale und mittlere Qualitäten bei allen Rebsorten schon früh gegeben waren, aber das für unsere Spitzenweine perfekte Zusammenspiel von Reife, Zuckergehalt und Geschmack der Trauben trotz hervorragendem Gesundheitszustand und noch sehr intakter Laubwand nur noch mit viel Geduld erreicht werden kann. Drücken Sie uns die Daumen!

Begeistert und stolz sind wir auf die Entwicklung unserer Weine vom Vorjahrgang 2015. Vom normalen Gutswein bis zu den großen Weinen bereiten alle schon jetzt viel Trinkvergnügen mit ihrer jahrgangsbedingt außergewöhnlichen Sortentypizität und ihrer feinen Eleganz. Dazu kommt eine sehr feine, recht mineralische Säure der Weine, die für geschmackliche Länge und großes Entwicklungspotenzial sorgt.

Der WEINWISSER, der führende deutschsprachige Infoletter für Weinprofis und ambitionierte Weinliebhaber, schreibt in seiner Ausgabe 9/2016: Erneut ist Rebholz in allen Pfälzer GG-Kategorien auf einem der besten Plätze. Diesmal scheint der "Ganz Horn" der beste der drei Riesling-GGs zu sein. Chardonnay und Weißburgunder sind kaum besser zu machen. Beim Spätburgunder entwickelt er zunehmend einen eigenen, burgundernahen Stil. Auch der derzeit beste Rebholz-Riesling gehört zu den allerbesten deutschen Trockenen des Jahres.

Auch RobertParker.com vergibt für unsere 2015er Weinkollektion viele Punkte: 88-90 für Gutsweine, 90-92 für Terroirweine, 92-94 für die Großen Gewächseund 95 für die Gewürztraminer Auslese aus der Albersweiler Latt.

Der gerade erschienene GAULT MILLAU Weinguide 2017 bewertet unsere neue Kollektion ebenfalls überragend und zeichnet unseren neuen R Chardonnay 2015 - wie im Vorjahr - als Deutschlands besten Wein von allen weißen Burgundersorten dieses Jahrgangs aus!

Wie sich unsere großen Weine weiter entwickeln, können Sie bei unserer Zehn Jahre danach-Probe mit Weinen des Jahrgangs 2005 erleben, zu der wir Sie für Samstag, den 3. Dezember einladen.

Wer wie in den Vorjahren schon einen Besuch in unserem Weingut zum Jahresende eingeplant hat, der hat in diesem Jahr die Qual der der Wahl denn wir öffnen für die LANGE NACHT DER OFFENEN WEINKELLERwieder unser Kelterhaus und den Keller. Als Gäste haben wir die renommierten VDP-Kollegen Weingüter Dr. Bürklin-Wolf (Wachenheim), Knipser (Laumersheim) und Müller-Catoir (Neustadt-Haardt) eingeladen. Die Veranstaltung findet im Rahmen einer gemeinsamen VDP Pfalz-Veranstaltung wieder in der Südpfalz statt. Mehr Informationen finden Sie auf der ebenfalls beigelegten Einladungskarte.

Wie immer beraten wir Sie gerne bei Ihrer persönlichen Weinauswahl. Auf einem Beiblatt haben wir einige Vorschläge für Geschenk- und Probierpakete zusammengestellt, ganz speziell auch wieder einige gereifte Weine im Großformat. Selbstverständlich fügen wir, falls gewünscht, allen Geschenksendungen Ihre persönlichen Grüße oder Karten bei.

Ihnen und Ihren Freunden wünschen wir viele frohe Stunden mit dem REBHOLZ-Wein und heute schon ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute fürs kommende Jahr 2017.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Familie REBHOLZ

P.S. Das eingangs erwähnte zweite Wettergesicht sorgte übrigens mit seiner trockenen, warmen Witterung dafür, dass die befürchteten enormen Schäden durch die aus Asien eingeschleppte Kirschessigfliege ausblieben. Aber im nächsten Jahr werden die Wetterkartenwieder neu gemischt, und wir sind gespannt, was uns dann erwartet.