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Rundbrief November 2017

Liebe Freunde des REBHOLZ-Weines!

Wie unterschiedlich die natürlichen Wachstumsbedingungen von Jahr zu Jahr sein können, sieht man an der Tatsache, dass wir Ihnen im letzten Jahr beim Schreiben des November-Rundbriefes nur einen Zwischenbericht über die Lese geben konnten, weil Ende Oktober noch ein großer Teil unserer Trauben in den Weinbergen hing. Damals mussten wir noch darauf warten, dass das Pokern bei der Lese unserer besten Trauben auch mit dem erhofften Erfolg belohnt würde. Dass sich dieses große Risiko, bei dem wir mit der Lese bis zum allerletzten Termin abgewartet hatten, am Ende gelohnt hat, dürfen wir in der sehr positiven Resonanz sowohl durch unsere Weinkunden, als auch durch die Beurteilungen der Fachwelt für die außergewöhnlich eleganten, filigranen und langlebigen Weine des Jahrgangs 2016 erleben.

In diesem Jahr dagegen können wir Ihnen schon jetzt abschließend über die Weinlese 2017 berichten! Denn schon am 4. Oktober, exakt einen Monat früher als im Vorjahr und so früh wie seit über 50 Jahren nicht mehr, konnten wir unsere diesjährige Traubenernte beenden. Aber leider müssen auch wir, wie die meisten europäischen Weinregionen, eine große Ertragseinbuße hinnehmen. Dass uns am Ende sogar ein Drittel der sonst üblichen Weinmenge fehlen würde, hatten wir aber nicht erwartet. Dies hat verschiedene Ursachen: Neben einem in diesem Jahr deutlich geringeren Fruchtansatz der Reben und zum Teil recht massiven Fraßschäden durch einen tierischen Schädling, den Rhombenspanner, im Frühjahr, war in erster Linie der Frost Ende April dafür verantwortlich. Waren es früher meist tiefe eisige Temperaturen mitten im Winter, die Schäden an Holz und Knospen der Reben verursachten, so haben in den letzten Jahren die veränderten wärmeren klimatischen Bedingungen für einen immer früheren Vegetationsstart und damit auch Austrieb der Reben gesorgt. Dadurch ist in fast allen Weinbauregionen der Welt die Spätfrostgefahr erheblich größer geworden. Denn somit können dann über einen längeren Zeitraum in kalten, wolkenlosen Nächten Temperaturen von weniger als minus zwei Grad Celsius das frisch herangewachsene zarte Grün vernichten. Da in diesem Jahr durch die milde Witterung ab Februar der Austrieb drei Wochen früher als gewohnt stattfand, waren vor allem Rebsorten, die schon recht weit ausgetrieben waren, besonders stark betroffen: Spätburgunder, Chardonnay und vor allem Muskateller und Gewürztraminer. Bei der letztgenannten Rebsorte fällt der Verlust so groß aus, dass es den im April-Rundbrief erhofften Jubiläumswein 70 Jahre Albersweiler Latt nicht geben wird. Nachdem wir auch schon im Vorjahr durch Spätfröste und den starken Befall durch Falschen Mehltau erhebliche Ertragseinbußen hinnehmen mussten, schmerzt die erneut kleine Erntemenge nun umso mehr.

Aber abgesehen von den Frostnächten im April und einem etwas feuchteren September meinte es das Wetter mit uns in diesem Jahr wirklich sehr gut. Im Gegensatz zu vielen Regionen Deutschlands hatten wir in der Pfalz einen richtigen, warmen und wunderschönen Sommer, der ideal für unsere Reben und Trauben war. Deshalb erwarten wir von der Qualität der 2017er Weine auch sehr viel, da wir sehr gesunde und reife Trauben mit einer großartigen Säurestruktur ernten durften. In allen Großen Lagen konnten wir Trauben ernten, von denen wir und Sie wieder herausragende, langlebige Weinpersönlichkeiten erwarten dürfen. Jetzt gilt es, den jungen Weinen viel Zeit bei ihrer Entwicklung zu gönnen und ganz geduldig ihren weiteren Werdegang zu begleiten!

An unserer Begeisterung für die Weine der Vorjahre 2015 und 2016 hat sich überhaupt nichts geändert - im Gegenteil, sie ist noch größer geworden, da sich diese Produkte großartig weiterentwickelt haben. Im Charakter unterscheiden sich die beiden Jahrgänge etwas: Im Jahr 2015 entstanden sehr harmonische, runde, sortentypische Weine, während die Weine des Folgejahres vor allem durch ihre feine, präzise, geschliffene Art gefallen. Allen Weinen dieser beiden Jahrgänge gemein ist eine sehr elegante und mineralische Säure, die einerseits außergewöhnlich viel Trinkfreude bereitet, andererseits die Grundlage für die Langlebigkeit dieser Weine darstellt.

Wie gut sich Rebholz-Weine weiterentwickeln, können Sie am zweiten Adventssamstag, dem 9. Dezember, bei unserer 10 Jahre danach-Probe der Weine des Jahrgangs 2007 erleben. Schon am Vorabend (Freitag, 8. Dezember) können Sie mit uns bei Sternekoch Daniel Schimkowitsch im Restaurant L.A. Jordan in Deidesheim zu Gast sein. Wir werden sein 5-Gänge-Menü mit Weinen aus unserer Schatzkammer begleiten. Eine Anmeldung ist für beide Veranstaltungen unbedingt erforderlich. Mehr Information finden Sie auf dem Beiblatt oder erfahren Sie von uns. Am Wochenende davor sind wir im Rahmen der VDP.Langen Nacht der offenen Keller zusammen mit den Weingütern Weil, Wittmann und Krebs im Weingut Müller-Catoir in Neustadt-Haardt zu Gast.

Wie immer beraten wir Sie auch gerne bei Ihrer persönlichen Weinauswahl für Sie oder Ihre Freunde. Auf einem Beiblatt haben wir einige Vorschläge für Geschenk- und Probierpakete zusammengestellt, ganz speziell auch wieder einige gereifte Weine im Großformat. Selbstverständlich fügen wir - falls gewünscht - allen Geschenksendungen Ihre persönlichen Grüße oder Karten bei.

Ihnen und Ihren Freunden wünschen wir viele frohe Stunden mit dem REBHOLZ-Wein und heute schon ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute fürs kommende Jahr 2018.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Familie REBHOLZ

P.S. Auch in diesem Jahr dürfen wir Ihnen von einer besonderen Auszeichnung berichten: Die Redaktion des Schlemmer Atlas zeichnet uns als Weingut des Jahres 2018aus, was durch Wahl der Schlemmer-Atlas Top 50 Sommeliers erfolgte.

Auch die ersten Bewertungen liegen vor: Der Weinwisser bewertet in seiner Sonderausgabe Grosse Gewächseunsere 2017er Riesling GGs mit 19/20 (Kastanienbusch) und 18,5/20 (Im Sonnenschein und Ganz Horn), den höchsten Punktzahlen der Pfalz.