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Hansjörg Rebholz zum Ökonomierat ernannt

 

Kompromisslos im Streben nach Perfektion –
Hansjörg Rebholz zum „Ökonomierat“ ernannt.

Siebeldingen, 03. September 2024 – Für das Weingut Ökonomierat Rebholz in Siebeldingen, das den Ehrentitel seit über sechs Jahrzehnten im Namen trägt, schließt sich ein Kreis. Hansjörg Rebholz ist heute in Mainz von Ministerpräsident Alexander Schweitzer der Ehrentitel Ökonomierat verliehen worden – 65 Jahre nachdem bereits das Wirken seines Großvaters Eduard Rebholz (1889-1966) auf diese Weise geehrt worden war. Mit dem Ehrentitel „Ökonomierat“ würdigt das Land Rheinland-Pfalz nun die außergewöhnlichen Erfolge von Hansjörg Rebholz als Winzer sowie seine herausragenden Verdienste um den Weinbau und seinen Berufsstand.  Das Wirken von Hansjörg Rebholz sowie seine heutige Auszeichnung stehen als Belege für den Pioniergeist der Winzerfamilie Rebholz und deren Engagement weit über das eigene Weingut und die eigene Gemeinde hinaus.

Als Hansjörg Rebholz im Jahr 1978 im Alter von 19 Jahren das Weingut der Familie übernahm – nach dem viel zu frühen Tod seines Vaters Hans –, steckte die „Südliche Weinstraße“ noch nicht einmal in den Kinderschuhen. Erst im Januar des Jahres 1978 hatte der Landkreis ganz im Süden der Pfalz diesen neuen Namen bekommen, und die Weine der Region kamen im landläufigen Sprachgebrauch noch von der „Oberhaardt“: eine Weinbauregion, die, was die Produktion von Spitzenweinen anging, bis dahin wenig auf sich aufmerksam gemacht hatte. Massenweinproduktion war der Alltag und prägte das, was man heute „Image“ nennt. Man muss sich kurz in diese Zeit zurückversetzen, sie wieder aufleben lassen, um die Lebensleistung von Hansjörg Rebholz zu begreifen.

Was uns zu der Frage bringt: Wie lassen sich Erfolg und Wertschätzung eigentlich messen? Am Urteil von Wegbegleitern zum Beispiel. Hansjörg Rebholz sei ein Antreiber der Avantgarde – so würdigte ihn sein Freund und Kollege Steffen Christmann (Gimmeldingen), Präsident des VDP Deutschland, im Frühsommer bei einer Feier zu Rebholz‘ Ehren.  „Mit Intelligenz und Kreativität, stets eine genaue Vision im Kopf“ habe er den VDP.Pfalz mit an die Spitze in Deutschland geführt, sagt Karlheinz Wehrheim (Birkweiler) vom Weingut Dr. Wehrheim, ein Freund und Mitstreiter bei der richtungweisenden Winzerkooperation „Fünf Freunde“.  Erfolg und Wertschätzung messen sich zudem auch an Ehrungen, und die jüngste davon, die Ernennung zum Ökonomierat, erfüllt Hansjörg Rebholz „mit ungeheurem Stolz“. Ohne das Team, die Familie, „vor allem ohne meine Frau Birgit an meiner Seite wäre das alles nicht möglich gewesen“, sagt er. Und es gilt an diesem Feier-Tag für die Familie Rebholz, dieses „das alles“ erst einmal zu erfassen:

Auszeichnungen wie „Winzer des Jahres“ oder „Weingut des Jahres“ von praktisch allen relevanten Weinführern und -publikationen zählen dazu. Über 20 Jahre lang und bis zum heutigen Tag sind allerhöchste Bewertungen in allen wichtigen Weinführern schlichtweg Rebholz-Standard. Der Spiritus Rector des Rebholz-Teams hat 1988 die ersten offiziellen Chardonnay-Reben in Rheinland-Pfalz gepflanzt, „und die Weine sind von Anfang an Referenz in Deutschland“, wie Hansjörg Rebholz mit Überzeugung berichten kann. Dies gilt genauso für seinen Riesling aus dem Kastanienbusch und die Großen Gewächse vom Weißburgunder.  Als Winzer mit Visionen und Pioniergeist hat Hansjörg Rebholz entscheidend an der neuen deutschen Klassifikation mitgearbeitet – aber eben nicht nur mit seinen herausragenden Weinen, Weinen im glasklaren Rebholz-Stil, die heute in 30 Länder exportiert werden, sondern auch mit Worten und Taten. 25 Jahre lang bis zum April dieses Jahres führte er den VDP.Pfalz, den pfälzischen Verband Deutscher Prädikatsweingüter, und er ist federführend auch im VDP.Bundesverband aktiv.

„Konstruktive Kollegialität“ nennt Hansjörg Rebholz seine Vorstellung von der Arbeit im Team. Mit den „Fünf Freunden“ realisiert er seit 1991 eine konstruktiv kollegiale Kooperation von fünf Winzern und Weingütern aus der Südpfalz, und diese haben als Vorbilder im gegenseitigen Austausch und Ansporn die große Erfolgsstory der Region erst möglich gemacht. „Ich habe diese Art der Zusammenarbeit wahrlich nicht erfunden, das haben andere vor mir, die ich bewundert habe und von denen wir Gleichgesinnten das übernommen haben“, sagt Hansjörg Rebholz. „Aber mit uns, mit meiner Generation, wurde das publik. Und das ist fürwahr nicht überall so. Viele andere Regionen bewundern das und bekommen das selbst nicht hin.“ Und wo es gerade um Wirkkraft geht: 140 Azubis und Praktikanten hat Hansjörg Rebholz in all den Jahren auf ihrem Weg in die Weinwelt betreut.

Mit der Ernennung zum Ökonomierat wird all dieses Schaffen, wird dieses Vordenken und Vormachen, wird auch das ehrenamtliche kommunalpolitische Engagement von Hansjörg Rebholz nun vom Land Rheinland-Pfalz auf besondere Weise gewürdigt.

Es wirkt dabei wie ein Wink der Geschichte, wenn sich mit der heutigen Ehrung in Mainz für Weingut und Familie Rebholz nun auch noch einmal der Kreis schließt zu Eduard Rebholz, dem Großvater von Hansjörg Rebholz, der 1959 vom damaligen Ministerpräsidenten Peter Altmeier zum Ökonomierat ernannt worden war. Eduard Rebholz hatte den besonderen Rebholz-Stil begründet. „Naturwein“ nannte er, was er – weit entfernt vom damaligen Massengeschmack – den „künstlich gesüßten“ Weinen seiner Zeit gegenüberstellte, und setzte „auf den ursprünglichen Charakter der Reben“, wie er es selbst ausdrückte. Er besann sich auf das, „was unsere natürlichen Bedingungen – und die sind genial – möglich machen: Inzwischen nennen wir es Terroir“. So sagt es der Enkel heute.  Die Frage, wo der neue Ökonomierat der Familie Rebholz dem ersten am nächsten stehe, beantwortet Hansjörg Rebholz spontan: „Bei der Kompromisslosigkeit im Streben nach Perfektion.“


Hansjörg Rebholz, geboren 1958, führt das Weingut Ökonomierat Rebholz in Siebeldingen seit 1978. Bis April 2024 war er 25 Jahre lang Vorsitzender des VDP.Pfalz, des pfälzischen Verbands Deutscher Prädikatsweingüter, in dem er auf Bundesebene weiterhin Vorsitzender des Arbeitskreises Sekt sowie des Bundesprüfungsausschusses ist. 1979 ging er als Bundessieger des Berufswettkampfs hervor, gründete 1980 die Landjugend Siebeldingen-Birkweiler. Der Eintritt in die Landjugend Pfalz war für ihn das erste berufsständische Engagement, das sich dann in allen Weinbaugremien der Pfalz – Weinbauverband, Weinwerbung, Schutzgemeinschaft, Landwirtschaftskammer – fortsetzte und bis heute fortsetzt.  Ab 1984 ist Hansjörg Rebholz Mitglied im Gemeinderat Siebeldingen, seit 1989 Mitglied des Verbandsgemeinderats Landau-Land, seit 2004 auch Mitglied im Kreistag Südliche Weinstraße. Seit 1991 ist das Weingut Ökonomierat Rebholz Mitglied im VDP.

 


Pressekontakt:
Weingut Ökonomierat Rebholz

Birgit und Hansjörg Rebholz
Weinstraße 54
76833 Siebeldingen
wein@oekonomierat-rebholz.de
+49 6345 3439

 

 

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